Novag Robot Nr. 3
Der NOVAG ROBOT ADVERSARY ist der einzige mir bekannte Schachcomputer, welcher seine Züge mit eigener sichtbarer Hand ausführt. Der geplante "Boris Handroid" kam nie zur Marktreife. Der Robot führt seine Züge sehr elegant aus. Die Technik umfasst mehrere Motoren und eine wunderbare Software. Der Roboterarm steuert die Position zügig an und nimmt am Ende der Bewegung eine Feinkorrektur vor.
Der Robot sieht nicht nur unglaublich futuristisch und elegant aus, er spielt auch so. Er hat zudem 15 klassische Spiele im "Kopf". Die Partie Paul Morphy gegen Herzog von Braunschweig und Graf Idouard (Paris 1858) ist ebenso dabei, wie Donald Byrne gegen Bobby Fischer 1956. Der Robot hat 10 einstellbare Spielstärken. In der stärksten Stufe kann man ihn beliebig lange rechnen lassen.
Ein ganz besonderes Vergnügen ist es, die Emotionen des Robot eizuschalten und zu beobachten. Er zeigt gewaltige Freude, wenn sein Gegner einen Fehler macht. Dabei schnappt und klackt er mit den Greifern über den interessanten Figuren und fährt in der Luft herum. Nach kurzer Zeit wird klar, dass er nicht einfach nur herumkurvt, sondern mit den Bewegungen Hinweise auf seine Planung liefert. Wenn er betrogen wird, räumt er das Brett auch mal ab - der absolute Wahnsinn! Dabei hatte er weniger Speicher, als heute eine elektrische Zahnbürste. David Kittinger war schon ein genialer Programmierer und zusammen mit hervorragenden Designern und Technikern ist 1982 ein ganz besonders faszinierendes Gerät entstanden! Übrigens ist der Robot so freundlich, das Spiel nach der Partie wieder aufzubauen.
2000 Exemplare wurden gebaut. Nach Schätzungen der Schachclubs soll es weltweit etwa 20 funktionierende Geräte geben. Meiner funktioniert!
Technik:
Programm David Kittinger 32KB
Microprozessor Z 80 von Zylog, 6 Mhz.
RAM 5KB, ROM 10KB